Möglicherweise beschäftigen Sie sich mit den Indikatoren rund um Aktienbewertung und sind auf den Begriff 50 Tagelinie gestoßen. Es handelt sich hierbei um ein Werkzeug, das als Signalgeber eingesetzt werden kann. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die Definition, die Berechnung und was passiert, wenn sich die 50 Tagelinie und die 200 Tagelinie kreuzen sollten.
EMA 50 Bedeutung
EMA steht für “Exponential Moving Average” und wird oftmals verwendet, wenn von der 50 Tagelinie oder der 200 Tagelinie gesprochen wird. Es handelt sich hierbei um zwei Indikatoren, die den moving average angeben. Dieser kann verwendet werden, um eine Aktienentwicklung an der Börse zu erkennen.
Eine 50 Tagelinie berücksichtigt den Durchschnitt aus den Schlusskursen der letzten 50 Tage und wird als Signalgeber eingesetzt. Das Ergebnis wird interpretiert, indem der aktuelle Kurs mit dem berechneten Kurs verglichen wird. Liegt der aktuelle Kurs über der 50 Tagelinie, gehen Investoren von einem positiven Signal aus. In diesem Fall kann eine Aktie gehalten werden.
Wenn der derzeitige Kurs allerdings unter dem 50 Tages Durchschnitt liegt, ist von einem negativen Signal auszugehen. Dies kann oftmals ein Signal dafür sein, dass sich der negative Trend fortsetzen wird.
Eine 50 Tages Linie berücksichtigt deutlich weniger Tage als eine 200 Tagelinie und ist daher weniger aussagekräftig. Dennoch kann es sich um einen nützlichen Indikator handeln.
Weniger hilfreich sind 50 Tagelinien für Daytrader, die innerhalb von sehr kurzfristigen Zeiträumen kaufen und verkaufen. Der Indikator ist hier nicht hilfreich, da kurzfristige Schwankungen nicht berücksichtigt werden.
50 Tagelinie kreuzt 200 Tagelinie
Beide Linien werden auf eine ähnliche Weise berechnet, werden aber für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Die 200 Tagelinie soll langfristige Trends sichtbar machen und berücksichtigt daher längere Zeiträume. Die 50 Tages Linie ist eher eine Art Signalgeber.
Werden beide Indikatoren eingesetzt und kreuzen sich, hat dies auch eine Bedeutung. Wenn die 50 Tagelinie die 200 Tagelinie von oben nach unten kreuzt, deutet dies auf fallende Kurse hin. Wenn die 50 Tagelinie über die 200 Tagelinie steigt, kann von einem Upward trend ausgegangen werden.
50 Tagelinie berechnen
Die 50 Tage Linie können Sie auf unterschiedliche Weise konfigurieren. In allen Trading-Plattformen bei CapTrader können Sie den Wert täglich automatisiert berechnen lassen. Sie können ihn aber auch selbst berechnen, indem Sie das arithmetische Mittel der Schlusskurse bilden.
Dazu addieren Sie die Schlusskurse der letzten 50 Tage und teilen das Ergebnis durch 50. Es ist ratsam, ein Programm wie Excel zu verwenden. Aufgrund der eingegebenen Daten kann das Ergebnis leicht berechnet werden.
Der Wert kann täglich berechnet werden, sobald der Handelstag beendet ist und der neue Schlusskurs bekannt ist. Das zeigt, dass dieser Indikator ausschließlich die Vergangenheit beachtet.
Das zeigt auch, dass der Wert alleine wenig aussagekräftig ist. Stattdessen sollten auch andere Indikatoren herangezogen werden, da es durchaus zu Fehlsignalen kommen kann. Nur durch die Verwendung mehrerer Indikatoren kann es zu fundierten Anlageentscheidungen kommen. Darüber hinaus sollten Handelskosten berücksichtigt werden.
Fazit: 50 Tagelinie Aktien
Die 50 Tagelinie, auch gleitender Durchschnitt genannt, kann als Signalgeber fungieren. Dabei werden die Schlusskurse der letzten 50 Tage berücksichtigt. Auf diesen wird das arithmetische Mittel berechnet. Das funktioniert auf vielen Webseiten automatisiert. Alternativ kann ein Programm wie Excel zur Berechnung eingesetzt werden.
Der Indikator kann durchaus nützlich sein, sollte allerdings nie allein für sich stehend verwendet werden. Stattdessen sollten Sie auch andere Indikatoren der technischen Analyse heranziehen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Dieses Werkzeug eignet sich für langfristige Investoren und nicht für Daytrader, da längere Zeiträume berücksichtigt werden.
