Wenn Sie sich mit dem Thema Aktienhandel auseinandersetzen, ist Ihnen womöglich bereits der Begriff Publicly Traded Partnerships begegnet. Im Zusammenhang damit stellt sich oftmals die Frage nach der Besteuerung. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen eine Definition und wie die Quellensteuer funktioniert.
Was bedeutet Publicly Traded Partnerships?
Bei PTPs oder Publicly Traded Partnerships handelt es sich um Unternehmen, die aus zwei oder mehreren Gesellschaftern bestehen. Die Aktien dieser Firmen sind am Aktienmarkt notiert. Die KGaA oder Kommanditgesellschaft auf Aktien ist eine vergleichbare Form in Deutschland.
Die Geschäftsführung kann von natürlichen Personen oder anderen Firmen übernommen werden. Dabei besteht sie aus mindestens zwei General Partners. Der Begriff Limited Partners umfasst beteiligte Inhaber.
Beim Handel mit Publicly Traded Partnerships können auch Risks entstehen. Dazu gehören mögliche Änderungen in Bezug auf Steuern und deren Auswirkung auf die Vertriebspolitik, Marktschwankungen oder die Volatilität der Rohstoffpreise.
Der IRS oder Internal Revenue Service ist die amerikanische Bundessteuerbehörde. Sie teilt Publicly Traded Partnerships in zwei Kategorien ein: Es gibt PTPs mit einer Ausnahmegenehmigung, die “Qualified Notice” genannt wird und PTPs ohne eine solche Genehmigung. Solch eine Genehmigung kann von der IRS über einen Zeitraum von 92 Tagen ausgestellt werden.
Publicly Traded Partnerships und die Quellensteuer
Personen, die außerhalb Amerikas steuerpflichtig sind, werden in Bezug auf ihren Verkaufserlös aus Publicly Traded Partnerships mit 10 Prozent besteuert. Diese Steuer wurde in Amerika im Jahr 2023 eingeführt und hatte große Auswirkungen, da einige Anbieter ankündigten, entsprechende Aktien nicht mehr zu verwahren.
Auch viele inländische Börsen stellen den Handel der Produkte ein. Im Zuge dieser Veränderungen schrieben einige Anbieter ihre Kunden an und baten um den Verkauf der Produkte oder eine Übertragung. Hinzu kamen neue Dokumentations- und Meldeverpflichtungen.
Der prozentuale Anteil wird auf das Transaktionsvolumen angerechnet. Hier sollten Sie beachten, dass die Steuer nicht auf den realisierten Gewinn angerechnet wird. Die Quellensteuer fällt auch an, wenn beispielsweise mit Options gehandelt wird. Daher müssen auch Personen, die andere Anlageklassen handeln, diese Steuer bei der Planung berücksichtigen, da die Rendite auf diese Weise gesenkt werden kann.
Beispiel für die Quellensteuer bei PTPs
Ein konkretes Beispiel kann helfen, die Funktionsweise der Quellensteuer nachvollziehen zu können. Im Beispiel wird angenommen, dass
- 50 Aktien zu einem Kurs von 100 USD gekauft werden.
- Das ergibt demnach ein Transaktionsvolumen von insgesamt 5.000 USD.
Es wird weiterhin angenommen, dass
- diese 50 Aktien zu einem Kurs von 101 USD wieder verkauft werden.
- Folglich ergibt sich ein Transaktionsvolumen beim Verkauf von 5.050 USD (50 x 101 USD).
- Insgesamt liegt der Gewinn bei 50 USD.
Anschließend fällt die Quellensteuer an, die sich auf das Transaktionsvolumen beim Verkauf bezieht und nicht auf den Gewinn. Das ergibt im vorliegenden Beispiel eine Quellensteuer von 505 USD (10% von 5.050). Der realisierte Gesamtverlust beträgt also 455 USD. (50 USD Kursgewinn abzgl. 505 USD Quellensteuer).
Liste der PTPs mit Ausnahmeregelung
Eine Übersicht der PTPs mit Ausnahmegenehmigung können Sie unter folgendem Link einsehen:
PTP Securities with known Qualified Notice
Die Listen werden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und dienen lediglich der Übersichtlichkeit. IBKR übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit oder Aktualität der Informationen, und die Anleger sollten eigenständig überprüfen, ob die Produkte, in die sie investiert sind oder zu investieren beabsichtigen, über die erforderlichen Befreiungen verfügen, um strafbare Einbehaltungsergebnisse zu vermeiden. Die Dauer der Ausnahmeregelungen sollte auch von den Inhabern von Positionen in diesen Instrumenten überwacht werden
Liste der PTPs ohne Ausnahmeregelung
Eine Übersicht der PTPs ohne Ausnahmegenehmigung können Sie unter folgendem Link einsehen:
PTP Securities without Qualified Notices
Die Listen werden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und dienen lediglich der Übersichtlichkeit. IBKR übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit oder Aktualität der Informationen, und die Anleger sollten eigenständig überprüfen, ob die Produkte, in die sie investiert sind oder zu investieren beabsichtigen, über die erforderlichen Befreiungen verfügen, um strafbare Einbehaltungsergebnisse zu vermeiden. Die Dauer der Ausnahmeregelungen sollte auch von den Inhabern von Positionen in diesen Instrumenten überwacht werden
Fazit: Definition von Publicly Traded Partnerships
Firmen, die am Aktienmarkt notiert sind und aus zwei oder mehreren Gesellschaftern bestehen, sind Publicly Traded Partnerships oder PTPs. Geführt wird das Unternehmen von mindestens zwei General Partners. Dabei kann es sich um Firmen oder natürliche Personen handeln.
Der IRS (Internal Revenue Service), die amerikanische Bundessteuerbehörde, kann spezielle Genehmigungen erteilen, die über einen Zeitraum von 92 Tagen gelten. Es wird zwischen PTPs mit einer “Qualified Notice” und Unternehmen ohne eine solche Sondergenehmigung unterschieden. Dies hat auch Auswirkungen auf die Steuer.
Menschen, die nicht in Amerika steuerpflichtig sind, zahlen eine Quellensteuer in Höhe von 10 Prozent. Diese wird auf Grundlage des Transaktionsvolumens berechnet, wenn Verkaufserlös aus Publicly Traded Partnerships entsteht. Die Besteuerung gilt auch für den Handel mit Optionen.